Nacht der Weihnachtslieder

Das Weihnachtsessen, das Teilen der Oblate oder das Schmücken des Weihnachtsbaums – von all den Traditionen, die die besondere Atmosphäre des Weihnachtsfestes prägen, ist das Singen von Weihnachtsliedern wohl die bedeutendste.

Nur wenige wissen jedoch, dass diese Tradition des Weihnachtssingens tief in slawische Volksbräuche zurückreicht. Bei den heidnischen Völkern war das Singen eng mit der Magie der Vegetation sowie mit der Beschwörung von Fruchtbarkeit und Glück verbunden. Man glaubte, dass die Worte der Lieder eine kausale Wirkung hatten. Später entwickelte sich das Volkslied zu einem Neujahrsgruß und einem Loblied für die Gastgeber. Seine Funktion bestand darin, Wünsche für Glück und Wohlstand zu übermitteln. Erst viel später, mit der Verbreitung des Christentums in Europa, entwickelte sich das Lied zu einem Weihnachtslied, das mit der Geburt Christi in Verbindung gebracht wurde. Es wird gesagt, dass Franz von Assisi der Autor des ersten Weihnachtsliedes war. Seitdem ist das Arrangieren und Komponieren von Weihnachtsliedern eine beständige, lebendige Tradition. An diesem besonderen Abend werden wir im Goldenen Saal Weihnachtslieder in einer Orchesteraufführung erleben und somit den Zauber des schönsten Weihnachtsfestes des Jahres ein wenig verlängern.

Stille Nacht interpretiert von Musikern der Berliner Philharmoniker: