12 Cellisten der Berliner Philharmoniker - 50. Jubiläum

Die Idee eines Orchesters, das nur aus Cellisten besteht, stammt aus der Zeit von Pablo Casals. 1915 wurde Klengels „Hymne“ aufgeführt, das erste Werk in der romantischen Tradition, das für 12 Celli geschrieben wurde. In den 1970er Jahren erschienen weitere Kompositionen, die ausschließlich für Cellisten geschrieben wurden. Dies führte zur Gründung eines Ensembles, das sich auf diese Art von Werken und Arrangements spezialisiert hat, um sie zunächst in Deutschland und später – dank der außergewöhnlichen Virtuosität und des Charmes dieses Ensembles – in der ganzen Welt einem breiten Publikum zu präsentieren.

Jedes Orchester hat eine Cellogruppe, aber nirgendwo auf der Welt bildet eine solche Gruppe von Instrumenten ein eigenständiges Ensemble, und zwar eines, das wirklich Weltklasse ist. Das Ensemble kann nur auftreten, wenn die Berliner Philharmoniker nicht auf Tournee sind, und hat sich im Laufe der Jahre zu einem anerkannten Markennamen in der Welt der klassischen Musik entwickelt. Die Cellisten des Orchesters spielen seit über 30 Jahren zusammen, und obwohl sich die Besetzung im Laufe der Jahre geändert hat, sind sie nach wie vor unübertroffen. Der einzigartige Klang der „12 Berliner“ wurde von vielen nachgeahmt, aber kein anderes Ensemble war im Stande, sich mit ihnen messen zu können.

Bisher hat man den 12 Cellisten mehr als 50 Kompositionen gewidmet (darunter Wolfgang Rihm, Jean Françaix, Iannis Xenakis, Sofia Gubaidulina und viele andere), so dass sie längst keine Probleme mehr haben, ein Konzertprogramm zusammenzustellen.

Darüber hinaus umfasst ihr Repertoire auch Bearbeitungen populärer Musik, die nicht nur in ihren Konzerten, sondern auch auf ihren neueren Alben immer mehr Raum einnehmen. Während die 12 Cellisten solche Arrangements anfangs vor allem als Zugaben spielten, versuchten sie sich in späteren Jahren auch an spezifischen Genres wie Tango oder Filmmusik. Ein hilfreicher Partner war der Komponist Wilhelm Kaiser-Lindemann, der zahlreiche Stücke aus verschiedenen Genres für sie arrangierte. Sie arbeiteten auch mit Jazzmusikern wie Till Brönner und Jocelyn B. Smith zusammen.